Фридриху Боденштедту - Письма 1862-1864 - Мемуары и переписка- Тургенев Иван Сергеевич

25 января (6 февраля) 1864. Петербург

St. Pétersbourg.

Hôtel de France.

Sonnabend, 6 Februar/25 Januar 1864.

Ich habe eben Iliren Brief erhalten mein verehrter Freund, und beeile mich Ihnen meinen wärmsten Dank auszudrücken. Die Uebersetzungen sind vortrefflich - das versteht sich von selbst, denn sie sind eben von Ihnen1. Darüber ist auch hier nur eine Stimme. Sie kommen zur rechten Zeit - denn der Druck ist schon begonnen und wird jetzt rasch vor sich gehen. Ich gedenke in höchstens vier Wochen Petersburg zu verlassen - und bis dahin muss Ailes fertig sein. Meine quasi-politische Angelegenheit mit dem Senat (Sie werden wahrscheinlich davon gehört haben) hat eine schnelle und glückliche Wendung genommen: es war eigentlich bloss um eine Formalität zu thun, die aber unentbehrlich war2. In dieser Hinsicht, wie auch in mancher anderen, bin ich mit meiner Reise sehr zufrieden. Ich gehe jetzt nach Paris und werde da bis zum Frühjahr bleiben. Dann geh' ich nach Baden und freue mich schon jetzt auf Ihren Besuch, der hoffentlich langer währen wird, als im vorigen Jahr3. Ich werde gern mit einigen hiesigen Buchhändlern wegen der Uebersetzungsangelegenheit spre-chen: das Résultat werd ich Ihnen mitteilen4. Sie sprechen mir wohl von Plackereien, die Sie ausgestanden haben - aber nicht von Ihrer Gesundheit. Ich deute dies Schweigen gut und hoffe, dass Sie wenigstens körperlich nicht leiden. Mein Fussübel (das wahrscheinlich gichtischer Natur war) ist verschwunden - und ich fühle mich sonst wohl. Nur ist hier das Wetter so schlecht - kalt glauben Sie viel-leicht? - nein, nass und trüb. Grüssen Sie vielmals Frau Nelidoff und Heyse und empfangen Sie die Versicherung meiner Hochachtung.

Ihr ergebener

I. Turgéneff.

На конверте:

В Германию, в Мюнхен.

Г-ну Боденштедту.

Königreich Bayern.

Herrn Dr. F. Bodenstedtj

Wohlgeboren

in München.

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