Людвигу Пичу - Письма (Апрель 1864-декабрь 1865) - Мемуары и переписка- Тургенев Иван Сергеевич

4 (16) ноября 1865. Баден-Баден

Baden-Baden,

d. 16 November 1865.

Mein lieber Freund.

Heute abend reîst Mme Viardot nach Berlin1 und ich bitbe sie diese wenigen Zeilen mitzunehmen. Sie wird Ihnen von unserem hiesigen, ziemlich einformigen Leben erzählen.-- Ich will Ihnen bloss recht sehr danken für das schöne Geschenk zum 9-ten November und auch dafür, dass Sie daran gedacht haben es zu thun2. Es hat mich recht sehr gefreut. Zugleich schicke ich Ihnen mit Mme Viardot den endlich erschienenen zweiten Band der Bodenstedtschen Uebersetzung (auf Seite 294 steht: "Was konnte ich hoffen" - soil: "Was konnte sie hoffen" heissen)3. Den seichten "Passinkow" hat Bodenstedt wahrecheinlich gewählt um zwei seiner lyrischen Uebersetzungen zu citiren4.

Und nun - ich brauch es eigentlich kaum zu sagen - empfehlen wir Ihnen unsere theure Reisende. Sie sind zu ihrem Adjutanten ernannt. Auch bitte ich Sie auf das Inständigste, wenn ihr irgendwas passirte, das man hier schnell wissen möchte,-- mir es gleich Schillerstrasse 277 zu telegraphiren. Wir hoffen viel für ihre Gesundheit von dieser Reise, diesen Zerstreuungen. Nur ist mir das alte Berlin zu kalt und zu windig... Nun, wir wo lien sehen - aber ich rechne fest auf Sie.

Und hiemit - Gott befohlen. Viele Grüsse der lieben Familie, dem Menzel, Begas und alien andern guten Freunden. Ihnen drück' ich herzlich die Hand.

I. Turgeneff.

P. S. Grüssen Sie Fr-lein Aglaia; Fr-lein von Pöllnitz schreib' ich selber5.

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