Морицу Гартману - Письма (Июнь 1867 - июнь 1868) - Мемуары и переписка- Тургенев Иван Сергеевич

9 (21) марта 1868. Баден-Баден

Baden-Baden.

Schillerstrasse, 7.

d. 21 März 1868.

Lieber Freund, was Sie mir von meinem Bûche sagen, hat mich sehr erfreut1. Sie haben Recht: Feinde genug hat mir das Ding gemacht2; aber ein einziger Freund, wie Sie, wiegt Tausende von jenen Feinden auf. Und am Ende muss eben jeder ehrliche Kerl mit Dem heraus, was er für die Wahrheit halt, mag es auch auf ihn selbs zurückprallen. Mit "Väter und Kinder" hab' ich angefangen meine Sache zu verderben3; jetzt bin ich vielleicht der unpopulärste Mann in ganz Russland: ich habe die nationale Eitelkeit verletzt - und die verzeiht noch weniger als jede andere. Thut nichst! Wird sich schon machen! Magrer bin ich davon nicht geworden4.

Ich glaube aber nicht, dass "Rauch" sich zum Uebersetzen in's Deutsche eignet; das Zeug ist doch zu russisch. Sie können es natürlich besser beurtheilen: ich zweifle dennoch sehr.

Dass Sie den "Ueberflüssigen" übersetzt haben5 - ist mir lieb: es steckt in der Sache ein Stuck wahres Leben. Wenn Sie mal Zeit haben, lesen Sie {Далее зачеркнуто: mal} den "Antschar" in den "Scènes de la Vie Russe" - und sagen Sie mir Ihre Meinung darüber6.

Ich muss es doch wiederholen, dass die Idee, Sie zum Uebersetzer meiner Sachen zu haben, mich nicht wenig stolz macht.

Ich gehe auf eine Woche nach Paris, kehre dann nach Baden zurück und reise Ende Mai nach Russland. Sieht man Sie nicht hier bis zu der Zeit? Das ware doch recht schön! Die ganze Familie Viardot grüsst bestens; ich drücke Ihnen die Hand und grüsse Ihre liebenswürdige Frau.

Ihr I. Turgeneff.

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